5.4.3. Kondensation durch Kältetrocknung


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Bild 5.8: Funktionsschema eines Kälte-Drucklufttrockners
Bei sinkenden Temperaturen verringert sich die Fähigkeit der Luft, Wasser mit sich zu führen. Um den Feuchtegehalt zu verringern, kann Druckluft in einem Kältetrockner abgekühlt werden.

Die Kältetrocknung ist ein Vorgang, bei dem die Druckluft durch ein Kältemittel in einem Wärmeaustauscher gekühlt wird. Dabei scheidet der in der Druckluft enthaltene Wasserdampf in Form von Kondensat aus. Die ausfallende Kondensatmenge steigt mit der Differenz zwischen der Drucklufteintritts- und Austrittstemperatur.


Funktionsprinzip

Die Kältetrocknung läuft in zwei Phasen ab. Das geschieht zur Verbesserung des Wirkungsgradesund zur optimalen Nutzung der zugeführten Kälte.


1. Phase

In einem Luft/Luft- Wärmeaustauscher kühlt die bereits durch den Kältetrockner geströmte Druckluft die neu einströmende Luft. Hier fallen 70 % des enthaltenen Wasserdampfes als Kondensat aus.

2. Phase

Die Druckluft durchströmt einen Kältemittel/Luft- Wärmeaustauscher und kühlt fast bis zum Gefrierpunkt ab. Das ausgefallene Kondensat wird vor der Wiedererwärmung in der ersten Kühlphase abgeleitet.


Eigenschaften
  • Hohe Wirtschaftlichkeit. Für ca. 90% aller Anwendungsfälle für Trockner ist die Kältetrocknung das wirtschaftlichste Verfahren.
  • Abscheidung von Fremdstoffen. Nahezu 100 % aller Festoffpartikel und Wassertröpfchen, die größer als 3 µm sind, werden abgeschieden.
    • Geringer Druckverlust im Trockner. Der Druckabfall Dp durch den Trockner liegt bei ca. 0,2 bar.
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