5.4.6.2. Interne Wärmeregeneration


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Bild 5.13: Adsorptionsmittel
nach 6-8 Stunden Trocknungszeit
Bei der Warmregeneration liegen die Trocknungs- und Regenerierungszeiten bei 6-8Std. Während der langen Trocknungsperiode lagert sich die Feuchte an den inneren und äußeren Oberflächen des Adsorptionsmittels an. Um diesen Prozeß umzukehren, muß von außen Wärme zugeführt werden. Bei Überschreiten der Regenerationstemperatur des Trocknungsmittels durch Wärmezufuhr, überwinden die auftretenden Oberflächenenergien die Adhäsionskräfte des Trocknungsmittels und das Wasser verdampft. Ein geringer Regenerationsluftstrom führt die Feuchtigkeit ab.

Die Regenerationstemperatur ist vom Drucktaupunkt der Regenerationsluft abhängig. Je tiefer er liegt, desto niedriger ist die Regenerationstemperatur des Trockners.


Bei der internen Regeneration wird die Wärme direkt von einer Heizung im Trocknungsbehälter auf das Adsorptionsmittel übertragen. Sie läuft in zwei Phasen ab:
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Bild 5.14:
Funktionsschema eines Adsorptionstrockners,
intern warmregenerierend
1. Phase

Der Trocknungsbehälter
B wird langsam durch die interne Heizung auf die notwendige Regenerationstemperatur erwärmt. Ist die Regenerationstemperatur überschritten, löst sich die Feuchtigkeit vom Adsorptionsmittel. Durch eine Umgehungsleitung werden ca. 2-3 % des getrockneten Druckluftstroms aus dem Kompressor entspannt und mit leichtem Überdruck durch den Trocknungsbehälter B geleitet. Dieser Regenerationsluftstrom nimmt den Wasserdampf auf und transportiert ihn über ein Austrittsventil ins Freie.

2. Phase

In einer Kühlphase sinkt die Betriebstemperatur wieder auf die Temperatur des Trocknungsbettes. Zu diesem Zweck öffnet eine zweite Umgehungsleitung. Dann werden ca. 5 % der Liefermenge des Kompressors durch den Trocknungsbehälter
B geleitet. Die interne Heizung arbeitet zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.


Eigenschaften
  • Wirtschaftlicher Einsatz bei hohen Volumenströmen.
  • Einfacher Aufbau des Trockners.
  • Es wird wenig getrocknete Druckluft benötigt um den Trockner zu regenerieren.
  • Vorfilterung der Eintrittsluft.
    Ein Vorfilter befreit die Druckluft weitgehend von Ölanteilen, Wassertropfen und Schmutzpartikeln.
  • Nachfilterung der getrockneten Druckluft.
    Aus dem Trocknungsbehälter mitgerissenes Trocknungsmittel muß wieder aus der Druckluft ausgefiltert werden.