5.1. Warum Druckluftaufbereitung ?


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Bild 5.1: Konzentration von Luftverunreinigungen
bei der Verdichtung
Moderne Produktionstechnik braucht Druckluft. Die Vielfalt der Anwendungen reicht von der nicht aufbereiteten Blasluft bis zur absolut trockenen, ölfreien und sterilen Druckluft.

Die in unserer Umgebungsluft vorhandenen Verunreinigungen sind mit dem bloßen Auge meist nicht sichtbar. Trotzdem können sie die zuverlässigen Funktionen des Druckluftnetzes und der Verbraucher beeinträchtigen und die Qualität der Produkte mindern.


1m³ Umgebungsluft enthält eine Vielzahl von Verunreinigungen wie z.B.:
  • Bis zu 180 Millionen Schmutzpartikel.
    Größe zwischen 0,01 und 100µm.
  • 5 - 40g/m³ Wasser in Form von Luftfeuchtigkeit.
  • 0,01 bis 0,03mg/m³ Öl in Form von Mineralölaerosolen und unverbrannten Kohlenwasserstoffen.
  • Spuren von Schwermetallen wie Blei, Cadmium, Quecksilber, Eisen.


Kompressoren saugen die Umgebungsluft und damit die Luftverunreinigungen an und konzentrieren sie auf ein Vielfaches. Bei einer Verdichtung auf 10 bar
ü (10 bar Überdruck=11 bar absolut) erhöht sich die Konzentration der Schmutzpartikel auf das 11-fache. In 1m³ Druckluft befinden sich dann bis zu 2 Milliarden Schmutzpartikel. Dabei gelangen noch zusätzlich Schmieröl und Abriebteilchen aus dem Kompressor in die Druckluft.


Richtige Druckluftaufbereitung hat Vorteile:
  • Erhöhte Lebensdauer der nachgeschalteten
    Druckluft-Verbraucher.
  • Verbesserte, konstante Qualität der Erzeugnisse.
  • Kondensat- und rostfreie Druckluftleitungen.
  • Weniger Betriebsstörungen.
  • Rohrleitungen ohne Kondensatsammler.
  • Geringer Wartungsaufwand.
  • Geringere Druckverluste durch Leckage
    und Strömungswiderstände.
  • Weniger Energieverbrauch durch geringere Druckverluste.